
Unerwartete Erfahrungen am schönen See von Velence: Eine spirituelle Reise






Budapest
Nach den zu vielen und zu extremen Eindrücken von Budapest mit all seinen antiken Prunkbauten, Palästen, Parks und der Donau mit ihrem ganzen Schiffsverkehr und vor allem den unaufhörlichen Lärm (Hektik), war ich froh die Stadt zu verlassen. Ich hatte kaum geschlafen im stickigen Zimmer mitten in der Stadt und hatte Kopfweh. Ich schaffte es mit fragen und Google Maps mit U-Bahn zum Bahnhof Deli zu kommen. Nicht ohne Falschfahrt und umkehren. Am Bahnhof bekam ich Flasche Wasser und die Jungs halfen mir auch Fahrkarte zu kaufen. In guter einer Stunde kam ich in Velece an einem kleinem See an. Ich lief den Leuten nach mit Sack und Pack und war schnell am Ufer. Da steht ein riesiges verlassenes Gebäude und man kommt rein auf das Gelände. Ich versteckte da mal meine braune Tasche im Gebüsch und ging zum Strand. Ein schöner Strand und nicht überlaufen. Ich parkierte meine Sachen unter Schirmständer mit Tischchen und ging baden. Strand ist sandig und flach. Die Ferien können begingen. Ich erholte mich langsam von Stadtkopfweh. Zudem gibt es hier alle nötigen Shops für den Urlauber. Später schleiche ich zu meiner Location und richte mich ein bisschen ein. Ist zwar dreckig und es liegen alle möglichen Eisen, Steine und Gerümpel herum, aber da lässt sich was machen. Denn die Aussicht auf den See und den leeren Hafen ist grandios.
Nachdem ich abends eine Luftmatratze und Essen gekauft hatte ass ich eine ungarische Pizza mit Frischkäse und Käse. Ziemlich mastig und fettig all das Essen hier und viele Leute sind dick. Ich geniesse den schönen Sonnenuntergang. Da höre ich plötzlich Musik, und zwar Salsa. Als ich näher komme sehe ich das getanzt wird. Wie gail ist das denn eine Salsa-Party. Ich tanz meistens allein, aber das ist mir egal. Es kommen immer mehr Paare dazu und eine Frau stellt die Paare in der Reihe auf und beginnt die Schritte zu unterrichten. Ich geselle mich dazu und lerne Bachata-Schritte und führe meine Partnerin. Leider können hier nur wenige Leute Englisch. Hatte aber trotzdem gut Gespräche. Ausser der einen Holzklotz-Tante die mich nicht in die Roueda reinkommen liess. Ich stelle fest das ich zu lange nicht mehr mit Partnern Salsa getanzt habe. Es ist schon fast dunkel als ich zu meiner Location komme. Schaffe es aber trotzdem mit Hilf von meiner Solarlampe mich einzurichten. Die Luftmatratzen aufblasen ist anstrengend. Endlich ist es geschafft und ich krieche in meine Hänge Zelt mit Moskitonetz. Falle erst mal hinten runter, aber dann klappt es. Es braucht ein bisschen bis ich bequem liege. Ich schwebe und das ist ein herrliches Gefühl! So schwebte ich also meine erste Nacht in den Schlaf. Und ich schlief erstaunlich gut.
Hotel Face Velence
Velence






2. Tag am Strand von Velence und Privat-Party
Meine Sachen sind zusammengeräumt, denn es soll niemand sehen das ich hier logiere. Tasche ist im Gebüsch gut versteckt, mit den Rest wandere ich über die Brücke zum Strand. Es ist Sonntag trotzdem ist der Strand nicht überlaufen. Mittags verziehe ich mich in meine Location und ziehe Hängematte raus, um darin zu lesen, bis es kühler wird. Ein weiter schöner Nachmittag am Strand ist zu Ende. Beim Eindunkeln richte ich mein Nachtlager wieder ein. Ich muss mal um die Ecke um mich zu erleichtern. Als ich danach im Pyjama um die Ecke komme steht da ein Rasta-man mit Koffer und Rucksack. Ich sage ihm, dass ich keine Gäste erwartet habe. Er lachte und erklärt, dass er zum Üben hierher käme. Er breitet ein Tuch auf dem Eisentisch und begann seine DJ-Anlage auszupacken. Meine private Party beginnt. Er macht irgendein Techno mix, aber ist gar nicht schlecht. Er hat sogar Bier mitgebracht, auch für allfällig Gäste, aber ich bin und bleibe sein einziger Party-Gast.
Ich tanzte über die Scherben in meiner überdachten Halle. Zwischendurch redeten wir. Ich berühre in beiläufig, denn ich mag ihn. So ein cooler Abend und keiner stört uns. Es ist schon spät und er packt seine Sachen zusammen. Er will eine Umarmung, bevor er geht. Dazu kommt eine zweite und werden ein bisschen intim. DJ Daniel will das ich zu ihm nach Hause gehe, aber ich habe zu viel Sachen ausgebreitet, um diese Uhrzeit im Dunkel zusammen zu packen. Ich denke es ist besser so. Er geht. Was für ein Abend und einmal mehr schwebe ich in den Schlaf.
Weiter schöne Abende und Nächte folgten. Aber der eine Abend wird mir für immer in Erinnerung bleiben.
Ich beschloss den Platz Hotel Face zu nennen, denn das ist an jene Fenster und Wände gesprüht. überhaupt zieren viele Gravities meine Bleibe.

Gewitter Nacht mein persönliches magisches Seenachtsfest
Heute Nachmittag hatte ich Besuch von einem punkigen Paar aus Budapest und wir redeten länger über alles möglich (Diktaturen, Korruption, Araber, Deutschland usw.) Er hatte in Deutschland gearbeitet, wie ich auch. Aber am Abend war es wieder ruhig.
Bis auf den Himmel am andern Seeufer. Ich sehe ein Wetter leuchten in den finstern Wolken am anderen Seeufer. Bald folgen Blitze mal da mal dort. Ich stehe einfach nur da und staune über die spektakuläre Lichtschau am Himmel. Gebannt von der elektrisierten Atmosphäre und gespannt wie und wo der nächste Blitz als nächstes für eine Minisekunde mir den Atem raubte. Da kam der Wind auch auf meiner Seeseite auf, die Wellen peitschten an die Hafenmauer und liess die Lichterschatten darauf spielen.
Der Wind umstrich mein Körper liess meine Erregung steigen. Ich spürte all diese Element an meinem Körper. Ich befeuchte meine Vagina und liess denn Wind sie erregen. Bis der nächste unerwartet Blitz in mich durch drang wie eines grossen Pennis und mein Körper erbeben liess. Diese Seenachts-Fest erregte und faszinierte mich, wie ich es in meinen fast 60 Jahren noch nie erlebt hatte. Ich wusste gar nicht, dass der Blitz solch unterschiedlichen und farbenfrohen Effekt erzeugen konnte und das sie stets unerwartetes auftreten machten diesen Abend zusammen mit Wind, Wellen und Geräuschen zu einem sinnlichen und unvergesslichen Abend. Wo sonst hätte ich so was je erleben können?
Es war zu schön, um wahr zu sein
Sie öffneten den Verband sieht schrecklich aus, aber er ist nicht ganz weg. Dann ging die Warterei mit brennendem Finger los. Erstmal auf die Ambulanz, zu der ich dann mit dem Rollstuhl gebracht wurde, dann in der Ambulanz und nach ca. 30/40 Min. Fahrt gings weiter mit warten auf englischsprechenden Arzt, auf die Untersuchung, auf das Röntgen, danach auf die Op bzw. das Nähen. So ein Schlamassel, wie blöd war ich mal wieder, dachte ich. Ein Tisch hatte ich ja schon gebaut, musste das also sein? Endlich ist der Finger einigermassen zusammengenäht. Jetzt muss ich nur noch auf die Schiene warten. Mit XXL-Finger verliess ich dann so um 6 Uhr das Krankenhaus, ohne was zu zahlen. Notfälle werden gratis behandelt, sagte man mir. Ob das wahr ist?
Draussen galt es nun den Weg zum Bahnhof zu finden. Ich frage mich durch. Eine Halbitalienerin erklärt mir mit Sprachensalat, wo es lang geht zum Bahnhof. Denn erreiche ich dann nach ca. 25 Min. laufen. Das ich die Nacht darauf kaum schlief ist zu erahnen. Wusste nicht wohin mit dem brennenden XXL-Finger in der engen Hängematte
Am andern Tag war es wie all die Tage hier, baden, einkaufen und mittags in der Hängematte lesen und dösen. Es wird heisser. So war ich noch wackelig auf den Beinen nach dem Ausruhen. Ich suchte nach etwas, um meine Hängematte auseinander zu ziehen das mich ganz so einengt. Ich wollte ein Eisen Rad verschieben. Dieses viel dann plötzlich vom Stein und riss meine Hand mit. Als ich meine Hand hervor zog war ich schockiert mein Ringfinger war in Fetzen zerrissen. Der Anblick war grauenvoll. Ich rannte zu meinem Nachtisch und zog den Verband aus meiner Toiletten Tasche und verband den Finger. Jetzt musste ich noch meine Spuren aufräumen. So schnell würde ich nicht zurückkommen. Schnell räumte ich Matte und Tasche weg. Packte Wasser und das Nötigste ein und rannte los zu den Bauarbeitern gegen über. In Panik dachte ich, ich hätte mein Telefon vergessen, rannte zurück. Nix da, es war in der falschen Tasche. Ich rannte zurück zu den Bauarbeitern, die ich schon informiert hatte. Der junge Bauarbeiter, der Englisch konnte fuhr mich sofort zur Klinik in Ort. Dort verstanden sie mal wieder kein Englisch, aber ich wurde dann doch sofort ins Behandlungszimmer gebracht.

Nächtlicher Besucher
Dann packte mich die Wut. Ich kroch aus der Matte griff nach meiner Weinflasche und schrie ihn an; Go, go. Ich drohte in der Flasche über den Kopf zuziehen. Er zog erschrocken und rückwärts den Abzug an und zog sein Schwanz ein. Zum Glück hatte ich den in der Dunkelheit nicht gesehen! Endlich war ich ihn los. Ich fühlte mich als Siegerin, musste über den Dummkopf lachen und war hellwach. Irgendwann schaffte ich es mit zweiter Schlaftablette wieder einzuschlafen.
Am Montag dauerte es einige Zeit, bis ich all die vielen Sachen wieder in meinen Taschen hatte (ca. 20 Kilo Gewicht) das es nun mit einer Hand zu schleppen galt.
Ich beschloss aber trotzdem bis nach dem Wochenende hier zu bleiben, um am Montag an den Balaton zu fahren. Die Magie meiner funky Lokation war gebrochen. Ging mit Hand in Plastiksack und erhoben doch ins Wasser, aber es ist nicht mehr dasselbe. Am Nachmittag des 28.6.24 schlich ein dunkelhäutiges Paar um mein Hotel Face. Sah so aus als suchen sie Platz für Sex.
Ansonsten sehe ich hier viele Tiere, Wildgänse, Schwanenfamilie, viele Enten, Seeschlange, eine Wasserschildkröte die wie ein schwimmender Stein im Wasser liegen blieb, als ich Wasser fürs Händewaschen holte. Aber der Fuchs, der in nächster Nähe vorbeilief und das 9 Uhr morgens toppte alles!
In der Nacht auf Sonntag war ich endlich eingeschlafen, als das Rücken meines Stuhls neben der Matte mich aufschrecken liess. Da steht doch dieser Pakistaner und glotz mich blöd von oben herab an. Ich schicke in weg bleibe ruhig liegen. Von Wegen mit meinen ungebetenen Gästen reden denke ich. Und den Pfefferspray habe ich auch vergessen. Er bleibt stehen fordert nun Sex, Mist!




Der See von Velence
Der See von Velence in Ungarn ist weithin bekannt für seine atemberaubende Landschaft und die Möglichkeit, sich vollständig der Natur hinzugeben. Während meines Aufenthalts dort erlebte ich viele unerwartete Erfahrungen, die mein Verständnis von Natur und Zeit erheblich veränderten. Diese Reise war für mich weit mehr als nur ein Urlaub; sie war eine spirituelle Entdeckungsreise.
Die Magie des Draußen Schlafens
Eine der bedeutsamsten Entscheidungen während meines Aufenthalts am See von Velence war, draußen zu schlafen. Das erlaubte mir, die Abende mit den wunderschönen Sonnenuntergängen in völliger Nähe zur Natur zu erleben. Jedes Abendrot wurde zu einem spirituellen Moment, der mir half, die Natur mit neuen Augen zu sehen. Wenn die Sonne den Horizont berührte, fühlte es sich an, als ob die Zeit stehen bleiben würde.
Im Hier und Jetzt leben
Eine weitere bedeutende Erkenntnis dieser Reise war die Fähigkeit, vollkommen im Hier und Jetzt zu leben. Die Tatsache, dass ich Zeit hatte, ermöglichte es mir, jeden Moment vollständig zu genießen und mich von den alltäglichen Sorgen zu befreien. Dies führte zu einer tiefen inneren Ruhe und einem Gefühl der Zufriedenheit, das ich in mein tägliches Leben mitnehmen konnte. Es war eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, manchmal einfach innezuhalten und den Moment zu schätzen.
Fazit: Die transformative Kraft der Natur
Mein Aufenthalt am See von Velence war mehr als nur eine Reise; es war eine transformative Erfahrung, die mich näher zur Natur und zu mir selbst brachte. Die unerwarteten Erfahrungen, die ich machte, und die spirituellen Momente, die ich erlebte, haben meinen Blick auf das Leben nachhaltig verändert. Es zeigt, dass manchmal die einfachsten Entscheidungen – wie draußen zu schlafen – die tiefsten Auswirkungen haben können.