Die Südküste Kroatiens: Ein Paradies der Kontraste

Lucia M.

8/10/20249 min lesen

Zadar
Schiffspassage
Ein von unzähligen Inseln
Zadar und die umliegenden Inseln

Nach der stille und Natur pure im Norden Kroatien, kam ich aus Zagreb nach Zadar. Zadar ist eine Touristen-Metropole schlechthin, mit italienischem Flair und Touristen aus aller Welt, einer Altstadt mit Kirchen, antiken Gebäuden und Mauern und den typischen schmalen Gassen. An der Strandpromenade trifft sich zum Bummeln, Baden oder für Bootstouren. Jeden Abend kamen tausende von Menschen dahin, um den Sonnenuntergang am Meer zu sehen und zu fotografieren.

Überall wurden alles möglich für Bootstouren angepriesen zu guten Preisen! Ich nahm am Morgen ein Kursschiff zu den Inseln für 4.50 Euro und sah bei meiner 3-stündigen Tour um die Inseln ungefähr dasselbe, wie die Touristen auf den vollen Ausflugsbooten. Und ich hatte mich gut unterhalten mit einer Gruppe junger Leute.

Wenn man es schlau anstellt und auf die innere Intuition hört, kam man sehr viel sparen und trotzdem Spass haben.

Übrigens war mein Hostel mit den 4 Kajüten Zimmer ein Volltreffer. Supermodern und trotz 4 Kajüten hatte man Privatsphäre und Ruhe. Diese Hostel mitten in der Altstadt war superclever eingerichtet und das einzig günstig was da zu kriegen war, ich blieb eine zweite Nacht und kam so in den Genuss eines Salsa-Bachata- Abend. Dies fand mitten in einem Hamburger-Festival statt, es roch demensprechend. Ich ass nur gebackene Zwiebelringe und die waren lecker.

Es gibt hier Millionen von Souvenirs und Kitsch zu Kaufen wie in all diesen Küstenstädte, aber da es in meiner Reisetasche keinen Platz dafür gibt, brachte ich ein Kauf schon gar nicht in Erwägung zu ziehen. Wird will schon Kitsch über Wochen durch halb Europa schleppen? Ich sicher nicht! Ausserdem sind die Erinnerungen an das Erlebte die besten Souvenirs, wenn ihr mich fragt.

Brodarica und die Insel Karpanj
Brodarica und die Insel Karpanj

Die Reise von Zadar in den Süden begann mit einer fast Katstrophe. Es hier unten sehr heiss. Ich schwitz schon am Morgen Bäche. Mit dem Bus am Zentralen Bus Stadion angekommen wollte ich mein Ticket nach Vodice lösen uns stellte mit schrecken fest, das ich den blauen Rucksack mit allem wichtigen Dingen drin im Bus vergessen hatte. Renne mit Sack und Pack zurück und frage den erst besten Busfahrer, ob er mir helfen und sein Kollege vom Bus 2 anrufen könne und in fragen könne, ob mein Rucksack noch da sei? Ich versuchte im zu verstehen zu geben, dass dies ein Notfall sei. Er tut so als ob er seinen Chef anrufe und wimmelt mich ab, ich solle auf den nächsten Bus Nr.2 warten. Ich schwitze in Panik wartend, mehr als nur Bäche! Was nun? Nach Ellen langen Minuten des Wartens versuche ich es bei einem älteren Busfahrer, der ist nett und telefoniert sofort seinem Kollegen. Nach einem kurzen Gespräch sagt er mir der Bus sei noch hier. Und bringt mich zum Bus Nummer 4 und da ist tatsächlich mein Rucksack drin. Er öffnet mir auch gleich den Bus. E voila!

Welch ein Glück und ich hatte innerlich zu Gott um Hilfe gefleht. Gott sei Dank. Und ich schaffte es sogar noch in letzter Minute auf meinen Bus!

Jetzt konnte ich mich wieder entspannen, wurde aber plötzlich müde morgens um 10/11 Uhr nach einer guten Nacht!

Aber bei so einer Aussicht, kann man unmöglich schlafen! Die Küsten hier sind wunderschön und man kann sie oft von der Strasse aus sehen. Irgend an einer Kreuzung lud uns der Busfahrer in einen kleineren Bus um. Was bald zu erklären war, die Gassen in Vodice sind so eng, dass ich nicht weiss, wie man da mit einem grossen Bus durchkommt. Sehr italienisch und touristisch hier!

Aber als ich den weiteren Weg zu meiner Pension auf Google Maps erörterte stellte ich fest, dass ich noch 2 Busfahrten und zu Fuss zu gehen hatte. Die günstige Unterkunft ist nicht da, wo ich sie erwartet hatte. Aber diesmal keine Panik, sagte ich mir, ist ja schön hier. Pizza und Cola an der Strandbar und schon bald ging es mit nächstem Bus weiter. Ich lernte da Norweger kennen, die mir Tipps gaben und die ich noch min. 3-mal antreffen sollte. Endlich in Brodarica angekommen, fand ich das Haus schnell. Es war wie erwartet altes Haus, alte Leute, altmodisches, aber grosses Zimmer und sehr heiss.

Der Ventilator die einzige Kühlung machte ein höllen Lärm, aber ich bändigte in mit Schnur und meiner schweren Tasche. So war es auszuhalten.

Ich brauchte zuerst mal ein langes kaltes Bad in der Badewanne. Später ging ich die Strasse runter für den täglichen Einkauf und war super überrascht als sich nach ca, 200 Meter einen kleinen, schönen Strand und vorgelagerte Insel vor mir auftat. Wie schön ist das denn, dachte ich. Nach dem Einkauf ging es dann mit Badesachen runter an den Strand bis zum Sonnenuntergang. Hatte da ein gutes Gespräch mit einem hier Ansässigen. Wir sprachen über alles mögliche Zagreb, Städte, Länder usw. Gab mir gute Tipps für weitere Reiseziele.

Der Abendspaziergang über die Klippen und der Sonnenuntergang wahren eine Augenweide.

Ich überstand die Nacht im zu heissen Zimmer. Ein kaltes Bad stand ja auch noch zur Verfügung. Mir gelang es nach einigem hin und her mit der Tochter, die wenigstens Englisch kann 2 weitere Nächte dazu zu buchen.

Insel Karpanj

Am Morgen darauf, als ich im Badetuch aus dem Bad kam, überfiel mich die Tochter und erklärte mir das Zimmer sei jetzt doch nicht mehr frei.

Ich erklärte ihr das sei kein Problem ich schlafen nächste Nacht unten im Garten und hätte dafür Alles dabei. Ich handelte auch gleich den Preis auf 15 Euro herunter, reicht doch für Camping. Dies hin gegen gefiel der alten kroatischen Gastgeberin (Schachtel) gar nicht. Die konnte sich wahrscheinlich nicht vorstellen, wie ich da schlafe und sah mich als Spinnerin an. Laberte dauernd irgendwelches Zeug in Kroatisch.

Ich packte zusammen und ging auf den Bus nach Sibenik. Ich wollte eine Insel-Bootstour machen, aber es ist Sonntag und es gibt keine Kursschiffe, also fuhr ich mit nächstem Bus zurück und ging ein zweites Mal mit der Fähre rüber nach klein Venedig. Karpnaj ist bewohnt, klein, hübsch und die Strände hinten an der Insel sind paradiesisch und ruhig. Da ich gestern die Insel umrundet hatte weiss ich nun auch, wo ich meinen Sonntag verbringen werde. Mit meinem Antarktis Expeditions-Buch, Picknick und Badesachen ausgerüstet verbrachte ich hier einen superschönen und ruhigen Sonntag.

Bis ich zurück zum Gästehaus komme und auf die alte Schachtel treffen, diesmal will sie Geld, und zwar sofort! Ich versuche sie über ihren Mann, der Deutsch spricht (war Matrose in Hamburg) sie zu beruhigen, und zu erklären das ich nicht ohne zu zahlen verschwinde. Wie auch??? Gehe abends noch mal am Strand unten spazieren und genoss ein weiterer schöner Sonnenuntergang..

Später schau ich mit dem Mann den Fussball WM-Final Match Spanien gegen England. Die Spanier gewinnen 2 zu 1. Dann geht es ab in meine Hängematte. Ich schlaffe nicht so gut, die erste Nacht seit längerem. Man muss sich daran gewöhnen.

Und am Morgen früh schleicht doch die alte Schachtel um meine Matte herum. Kaum steige ich da raus fing sie schon wieder an zu Quatschen von Camping und Polizei und solchen Quatsch. Jetzt ging sie mir aber komplett auf die Nerven! Ich packe zusammen und fahr nach Silone. Geld wechseln denkt sie! Mir wird klar, dass ich mir erstens Tag nicht versauen lasse und zweitens keine Nacht länger bleiben werde. Was ich eigentlich vorhatte, um in diesen Krka National Park zu gehen. Ich gehe trotzdem erstmal auf eine kleine Insel Tour, mit dem Kursschiff natürlich. Ich geniesse die Fahrt an den Klippen und Inseln vorbei und auch das Zuschauen, beim Treiben der Inselbewohner und beim Abladen am Hafen. Auf der kleinen Insel Prvic Luka spaziere, bade und Picknick ich bis zur Rückfahrt.

Man kann mit dem Bus an der Küste Südkroatiens entlangfahren und kommt vor lauter Traumbuchten und Strände nicht aus dem Staunen heraus. Zudem gibt es unzählige traumhafte und wilde Inseln. In den weltberühmten Nationalpark Krka habe ich es leider nicht geschafft.

Split
Küsten Süd-Kroatiens
Abreise nach Split

In Silone war ich in den falschen Bus gestiegen und hätte beinahe, den Bus nach Brodarica verpasst.

Das hätte mein Plan platzen lassen. Kaum im Gästehaus machte ich mich reisefertig und hatte noch Zeit für ein letztes kühles Bad. Ich knallte das restliche Geld auf den Küchen Tisch und verschwand, ohne mich zu verabschieden und froh hier weg zu kommen. Ich musste in Silone mehr als halbe Stunde auf Bus warten. Die Fahrt ist traumhaften, an unzähligen türkisblauen Buchten, Küsten und Dörfern vorbei, bis wir zu der Grossstadt Split kommen. Split erinnert an Haifa, ist aber weniger steil und grösser und es gibt einen rissen Hafen. Hier kommen 100000 von Touristen mit Bus, Bahn, Fähren (aus Italien) und mit Flugzeugen aus aller Welt an. Es ist 6 Uhr abends und ich mache mich mir Google Maps auf den Weg zu meinem Hostel. Ich fande dieses mit Fragen ziemlich schnell. Es liegt ausserhalb in ruhigem Stadtteil und nahe am Meer. Es ist gross, modern und das Zimmer ist gut nur zu heiss und ohne Air Kondition. Ich sprach mit den Rezeptionisten über alles möglich.

Nachdem ich gegessen hatte und mich schick gemacht hatte, geht es nochmals in die Stadt. Ich stürzte mich in die Touristenmenge, bestaunte ein rissiges Kreuzfahrtschiff (wie man so ein Mega-Schiff wohl in Bewegung bringt?) später sass ich in einem der vielen Cafés und geniesse ein «Gelati», besuchte eine mega Roof-Top-Bar, ohne was zu trinken. Stelle einfach die leeren Glässer von Andern vor mich hin und geniesse die Atmosphäre. Das ging, bis das Kellern vorbeikommt. Danach redete ich mit senegalesischen Strassenhändlern. Schliesse den Abend auf meinem Balkon ab.

Denn nächsten Morgen ging ich zum Frühstück nach unten. Es kostete mich 7 Euro. Ich ass Käse-Omelette, Jogurt und Kaffee denn Rest packte ich ein und das reichte fast für den ganzen Tag. Der Morgen am nahen gelegenen Strand der Einheimischen war cool. Später schrieb ich in der Lobby, bis mir zu laut wurde. Danach schrieb ich im heissen Zimmer nackt und dusche alle Viertelstunde eiskalt, das geht nur so bei 37° C.

Noch diesen unvergesslichen Tagen im Süden Kroatiens geht es morgen wieder nach Norden.

Küste von Brodarica
Einführung in die Südküste Kroatiens

Die Südküste Kroatiens ist wahrlich eine Gegend der Superlative. Tauchen Sie ein in eine Welt voller traumhafter Strände, pittoresker Küstenstädte mit italienischem Flair und einer Fülle an touristischen Attraktionen. Diese Region ist bekannt für ihre türkisblauen Buchten und die hunderten vorgelagerten Inseln, die das Landschaftsbild prägen.

Küstenstädte und versteckte Schätze

Zwischen den bekannten Touristenstädten lassen sich kleinere Orte und einsame Strände entdecken, die zum Verweilen einladen. Split, eine der herausragendsten Städte an der Südküste, bietet nicht nur das pulsierende Leben einer Großstadt mit einem großen Hafen, sondern auch eine historische Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Hier kommen Touristen aus aller Welt per Fähre, Kreuzfahrtschiff, Flugzeug, Bus oder Zug an, um die unvergleichliche Schönheit dieser Region zu erleben.

Übernachtungsmöglichkeiten an der Südküste

Es ist keine leichte Aufgabe, eine günstige Übernachtungsmöglichkeit im Süden Kroatiens zu finden. Ich habe während meiner Reisen ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht, was Preis und Qualität der Unterkünfte betrifft. Besonders in den luxuriöseren Gegenden sieht man oft, wie die Reichen mit ihrer Opulenz protzen. Trotzdem gibt es auch authentische und erschwingliche Alternativen, wenn man bereit ist, etwas abseits der ausgetretenen Pfade zu suchen.

Fazit

Die Südküste Kroatiens ist ein Ort der Kontraste, wo pulsierendes Stadtleben und einsame Strände aufeinandertreffen. Ob Sie Luxus und Glamour suchen oder die Ruhe abseits der Touristenmassen bevorzugen – die Südküste Kroatiens bietet für jeden etwas. Lassen Sie sich von der Vielfalt und Schönheit dieser einzigartigen Region in den Bann ziehen.