
Meine Abenteuerreise: Von Slowenien nach Treviso und der Zauber des Gardasees
Italien






Italien
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Reise von Slowenien nach Treviso Italien
Nach einem letzten schönen Abend um das Lagerfeuer im Garten des Nomads Glamp, wurde es Zeit wieder zu packen. An diesem Morgen lud ich meine schwere Braune aufs Fahrrad und fuhr über den Feldweg zur steilen Talstrasse. Dort versteckte ich sie im Gebüsch und fuhr zurück, um die restlichen Taschen zu holen. Bald war ich wieder bei der Talstrasse angelangt und zog die Braune aus dem Gebüsch. Dann ging es die steile Bergstrasse hinunter nach Globoko. In Globoko musste ich diesmal die Taschen allein die lange Treppe zum Bahnhof hochziehen. Zum Glück musste ich nicht lange auf den Zug nach Jesnice warten. Wie aber komme ich nun von hier nach Italien rüber, war die Frage. Und es dauerte eine Weile, bis ich das herausgefunden hatte, zum Glück hatte ich kurz Internet. Ich fuhr dann mit dem Zug nach Villach in Österreich. Im Zug hatte ich ein gutes Gespräch mit einer älteren Frau über Israel und die schwierige Situation im Nahen Osten. In Villach stellte ich fest das in Österreich alles sehr teuer ist. Also beschloss ich mit Flixbus nach Italien zu fahren. Dieser kam mit Verspätung in Villach an. Kaum sass ich im Bus fing es heftig zu regnen an. Wir fuhren durch ein krasses Bergtal mit hohen Gipfeln und steile Hängen. Die Strasse führte über viele Brücken, Viadukte und viele Tunnels hinunter zur Po-Ebene. Ich fühlte mich schon im Bus so schlecht wie das Wetter. Wir er erreichten dann Udine in der Po-Ebene und kaum fuhr der Bus die Enge Einfahrt zum Busbahnhof rein, riss dieser an einem Werbeschild die Scheibe auf und sie zersplitterte. Da standen auch überall Polizisten und Soldaten herum die irgendwelche Afrikaner kontrollierten. Jedenfalls war die Atmosphäre so bedrückend das ich mich entschloss mit dem Zug weiterzufahren, obwohl es schon 6 abends war. Hier war es nun schon wieder heiss und drückend. Endlich im Zug nach Treviso wurde mir schlecht. Ich versuchte tief zu atmen und durchzuhalten, aber nach einer halben Stunde übergab ich mich in der Toilette. Für eine Weile ging es mir dann ein bisschen besser. Dazu war es im Zug kalt wie in einem Kühlschrank. Die 1½-stündige Zugfahrt wurde endlos und kurz vor Treviso übergab ich mich ein weiteres Mal im WC. Ich schaffte es gerade so aus dem Bahnhof raus und die Unterführung durch bis zur nächsten Wiese. Auf der Wiese breite ich mein Tuch aus und blieb fast eine Stunde liegen. Irgendwann raffte ich mich dann wieder auf ging zum Bahnhof und versucht herauszufinden, welchen Bus ich zu meinem Hostel nehmen muss. Auf dieser Baustelle von Bahnhof gibt es nichts.
Ich fragte dann eine mit dem Auto wartende Frau, ob sie mir helfen könne. Sie sprach Deutsch. Aber auch sie fand nicht heraus welchen Bus ich nehmen muss. Ich erklärte ihr, dass es mir schlecht gehe. Sie schickte mich Wasser kaufen, aber auch das gibt es hier nicht. Nur lauwarme Vitaminbrühe spuckte der Automat aus.
Zurück bei ihrem Auto stand nun auch ihre Tochter da und sie hatten meine Braune schon eingeladen. Sie waren entschlossen mich zum Hostel zu fahren. Die netten Frauen fuhren mich also ca. 6 Kilometer bis vor das Hostel. Welch ein unglaubliches Glück, dachte ich. Das Taxi hätte 80-100 Euro gekostet! Für mich waren dies zwei Frauen Engel, denn kaum hatte ich mein Bettabteil bezogen musste ich schon wieder zur Toilette rennen und leerte da den Rest meines Mageninhalts aus. Danach ging es mir etwas besser und ich konnte im ruhigen Mehrbettzimmer mit einer Schlaftablette gut schlafen.
Ich hatte zwei Nächte gebucht, damit ich mich erholen kann. Zum Frühstück hier gibt es unter Anderem Zwieback, also genau das richtig für mich.
Es gibt vor dem Hostel eine grosse Wiese mit viel Sitzgelegenheiten und guter Musik, ideal zum Entspannen und Lesen. Also genau das richtig, um wieder auf die Beine zu kommen. Nach einem Mittagsschlaf und dem Lesen draussen fuhr ich in die Stadt. Treviso hat viele Kanäle, an den ich entlanglief. Ich lief mintestens zwei Stunde durch die Stadt fand aber keinen einzigen Supermarkt oder eine Bäckerei, nur ein komischen afrikanischen und einen russischen Laden. Da kaufte ich dann etwas «Trockenfutter» für meinen angeschlagenen Magen. Und fuhr wieder zum Hostel.




Peschiera del Garda










Am anderen Morgen schleppte ich dann mein Gepäck über riesige Kreuzungen und Strassen zur Bushaltestelle in der Nähe des Flughafens. Diesmal wusste ich welchen Bus ich nehmen muss.
Ich kam so um 13.30 Uhr in Peschiera del Garda an. Es war heiss und ich fand trotz Screenshot von der Google-Karte mein Hostel nicht. Schwitzend setzte ich neben andere Touristen und die gibt es hier in Mengen! Und fragte eine Familie, ob sie mir helfen, könnten dieses Hostel zu finden, denn ich hatte mal wieder kein Internet. Zurück über die Brücke, fand ich dann mein Hostel schnell.
Die Lobby sah einladend aus, es sind viele junge Leute hier. Aber das 8-Bettzimmer war enttäuschend. Ein weiss gestrichener grosser Raum 4 eiserne Kajüten-Bett, 2 Klappstühle und sonst gar nichts. Vor allem auch null Privatatmosphäre! Das Bett muss man selbst beziehen, das Badetuch gibt es nur für weiter 2 Euro, reine Geldmacherei ist das hier!
Peschiera del Garda
Ich habe ein unteres Bett und trenne mit meiner Wolldecke schon mal die hintere Seite ab. Das zwei Leintuch verwendete ich als Badetuch und danach zum Abdecken der Vorderseite meines Bettes. Nun habe ich ein bisschen Privatsphäre und das ist gut so.
Denn später stellt ich fest das ich mit 7 Männer im Zimmer bin. 4 davon «weisse» Schweden, sie waren auch immer sehr hell gekleidet.
Gegen Abend ging ich vorn and der Quai-Spitze schwimmen. Das tat gut nach dem heissen Tag. Später wandere ich über die alten Festungsmauern und Promenaden der imposanten Stadt, die nur so von Touristen wimmelt. Den Rest des Abends verbrachte ich mit Musik hören auf dem Balkon, dem einzig gut nebst der Klimaanlage an diesem Zimmer. Nachts um zwei Uhr kehrten die 4 Schweden lärmend zurück.
Also stand am andern Morgen niemand früh auf.
Lazise am Gardasee










Schiffsausflug nach Lazise
Ich ging zur Promenade und entschied mich für einen kleinen Schiffs Ausflug nach Lazise. Wir fuhren der Küste entlang und an den Mega-Vergnügungsparks vorbei. In Lazise genoss ich es zu chillen und zu baden am schmalen Strand. Nachmittags machte ich ein Rundgang durch Gassen des Städtchens und fand viele Fotomotive. Ich gönnte mir ein erfrischendes Gelati, das gehört ja schliesslich zum Italienurlaub.
Als ich abends in der engen Küche, des Hostels ass, kam ein junger Mann mit dem einzigen hebräischen Buch aus der Lobby-Bibliothek rein. Ich sprach in auf Hebräisch an. Ein Tel Aviver wie sich herausstellte. Kaum öffnet der den überfüllten Kühlschrank flog in einer Schale mit Erbsen entgegen und zerschmetterte auf dem Boden. Eine schöne Sauerei, aber kein Wunder bei dem Platzmangel hier.
Bei einem weiteren Abend auf der Terrasse, überlegte ich mir wie meine Reise weiter gehen soll. Da meine Goldreserven mehr oder weniger aufgebraucht sind, will ich in die Schweiz, um dort oder in Deutschland Arbeit zu suchen. Aber auf welchen Weg in die Schweiz, überlegte ich. Der schnellste Weg über Milano nach Zürich schien mir äusserst unattraktiv und ungemütlich. Also entschied ich mich für einen kompliziertere, aber schönere Strecke, die zwar rein Kilometermässig kürzer ist.
Freut Euch also auf eine weiter interessante Story.


Eine lange Reise beginnt
Meine lange und wilde Reise begann in Slowenien. Nachdem ich die wunderschöne Landschaft und Kultur Sloweniens genossen hatte, reiste ich weiter nach Österreich. Doch mein eigentliches Ziel lag noch vor mir: die italienische Stadt Treviso in der Po-Ebene.
Ankunft in Treviso
Meine Reise wurde jedoch von einer akuten Magengrippe getrübt. Glücklicherweise traf ich zwei sehr nette Italienerinnen, die mir halfen, mein Hostel in Treviso zu erreichen. Trotz ihrer Gastfreundschaft war meine erste Impression von Treviso nicht sonderlich positiv. Die Stadt wirkte auf mich etwas enttäuschend und weniger beeindruckend, als ich erwartet hatte.
Freizeit am Gardasee
In Peschiera del Garda angekommen, fand ich sofort Freude an den Spaziergängen über die alte Festung und entlang des Sees. Das Baden im klaren Wasser des Gardasees war eine wahre Wohltat, und der Schiffsausflug nach Lazise bot atemberaubende Ausblicke.
Unterkunftserfahrungen
Das 8-Bettzimmer im Hostel in Peschiera del Garda war jedoch ein Desaster. Es fehlte an Privatsphäre und Komfort. Glücklicherweise gelang es mir, mit ein wenig Erfindergeist, mir etwas Privatsphäre zu schaffen. Die Lobby des Hostels hingegen war eine positive Überraschung. Sie war ein Treffpunkt für viele junge Menschen aus aller Welt und bot zahlreiche Gelegenheiten für interessante Gespräche.

